Dieser kurze Gedanke aus dem Weihnachts-Evangelium (Joh 1,4) hat mich heuer sehr berührt.
Ich habe mir gedacht: Wie sehr das doch für das Beziehungsleben gilt! Wie oft entsteht Leben gerade darin, dass etwas ins Wort gebracht wird — das, was ich gerade fühle, was mich in Gedanken beschäftigt, das, was ich schon lange mit mir herum trage, oder wofür ich dankbar bin, was ich an der Partnerin, am Partner schätze …
Gleichzeitig ist mir bewusst geworden — wie sehr Worte auch bedrohen oder zerstören können, auch im Leben miteinander: Vorwürfe, Verurteilungen, Ablehnung, Misstrauen — all das schränkt unser Leben ein — es fühlt sich dann nicht mehr so “lebenswert” an.
So kann ein Wort beides bewirken: Es bringt etwas zum Sterben oder zum Leben.
Leben ist in unserer Beziehung schon oft entstanden, wenn ich z.B. gesagt oder gehört habe:
„Es tut mir leid, dass ich bei dieser Entscheidung deine Sicht nicht beachtet habe!”
” Bitte verzeih mir, dass ich dir nicht richtig zugehört habe!”
” Gut, fangen wir wieder neu an.”
” Ich vertraue dir, dass du mich nicht absichtlich verletzt hast”
Lois