Wir beide sind immer mehr fasziniert von den neuen Kommunikationsmöglichkeiten durch Email, facebook, Twitter oder WhatsApp … und möchten diese auch nicht mehr missen. Doch für unsere Beziehung wirkt sich das ständige Online-sein mittlerweile schon ziemlich negativ aus.
Bei einem piepst es immer — sei es im Kaffeehaus bei einem gemütlichen Frühstück oder beim Autofahren. Unser Gespräch wird dadurch häufig sprunghaft unterbrochen und auf etwas anderes gelenkt.
Gegenseitiges Zuhören ist für uns durch das Smartphone schwieriger geworden. Nicht nur durch die ständigen Unterbrechungen, sondern auch durch den inneren Zwang, dauernd kontrollieren zu müssen, ob wir auch nichts übersehen. Wir müssen uns eingestehen, dass wir es kaum noch schaffen, uns länger als 10 Minuten ohne Unterbrechung und gedankliche Abschweifungen aufeinander zu konzentrieren und innerlich einzulassen.
Das war früher definitiv anders.
Seit einigen Wochen haben wir Zeiten vereinbart, wo wir das Smartphone bewusst ausschalten: Beim Essen, beim gemeinsamen Kaffeetrinken und abends ab 21:00 Uhr.
Der AUS-Schalter ist wie ein Ritual, bei dem wir uns gleichzeitig bewusst machen, dass jetzt unsere Beziehung den Vorrang hat. Wir merken, dass das unserer Kommunikation gut tut. Es entschleunigt unsere Gedanken und lässt uns wieder mehr in der Gegenwart sein.
Eva und Martin