Die Ent­schei­dung zum Lieben

Bei­na­he jede Bezie­hung durch­läuft fol­gen­de Pha­sen in einer mehr oder weni­ger star­ken Ausprägung:
Am Anfang steht die Ver­liebt­heit, die Zeit der Roman­ze, in der wir inten­si­ve Träu­me für unser gemein­sa­mes Leben haben und in der wir oft nur die posi­ti­ven Sei­ten des Part­ners erkennen.

Wenn die ers­te Begeis­te­rung für­ein­an­der abklingt, kommt es zu Ent­täu­schun­gen. Wir selbst und unser Part­ner kön­nen den anfäng­lich hohen Idea­len nicht mehr entsprechen.
Das kann zu Kri­sen füh­ren, in denen wir an unse­rer Lie­be zu zwei­feln begin­nen und ein Zer­bre­chen unse­rer Hoff­nun­gen erleben.
Aus sol­chen Kri­sen bie­tet uns der Zeit­geist eini­ge schein­ba­re Aus­we­ge an, die aus die­sem schmerz­li­chen Zustand hin­aus­füh­ren sollen:

  • die Tren­nung — wir flie­hen vor dem Schmerz
  • die Resi­gna­ti­on: Es ist halt nicht mehr drin, ich gebe mich mit dem Weni­gen ab, was mög­lich ist
  • das Leben als ver­hei­ra­te­ter Jung­ge­sel­le: Ich gebe den sehr ver­trau­ten Kon­takt mit mei­nem Part­ner auf und stil­le mei­ne Bedürf­nis­se nach Aner­ken­nung und Lie­be anders wo (Kin­der, Freun­de, beruf­li­ches Enga­ge­ment, Hobbies).

Lie­be ist aber viel mehr als ein momen­ta­nes Gefühl, Lie­ben ist eine Entscheidung.

Wo Ent­schei­dun­gen zum Lie­ben nötig wer­den erken­nen wir,
wenn wir auf­merk­sam sind für Anzei­chen inne­rer Entfremdung.

MÖGLICHE ANZEICHEN INNERER ENTFREMDUNG

  • Trau­ri­ge Stim­mun­gen in unse­rer Ehe/Partnerschaft
  • Gefüh­le der Ent­täu­schung, Lan­ge­wei­le, Lee­re, Ein­sam­keit in unse­rer Beziehung
  • Gleich­gül­tig­keit gegen­über den Pro­ble­men, Inter­es­sen des anderen
  • Wenig Zärt­lich­keit und Auf­merk­sam­keit zwi­schen uns
  • Der Ein­druck, dass mich ande­re bes­ser ver­ste­hen als der Partner
  • Nör­geln oder stän­di­ges Schwarzmalen
  • Wenig per­sön­li­che Gesprä­che, über­wie­gend rou­ti­ne­mä­ßi­ge Kommunikation
  • Sich aus­ge­nutzt erleben
  • Kei­ne Begeis­te­rung in unse­rer Beziehung
  • Häu­fi­ge Streitereien
  • Stän­di­ge Aus­flüch­te — gemein­sam oder jeder für sich, wie etwa Fern­se­hen, Sport, Gesel­lig­keit, Alkohol ..
  • Schwin­den der Fähig­keit, über den ande­ren zu stau­nen, sich anein­an­der zu freuen
  • und vie­le mehr…

Viel zu oft begnü­gen wir uns damit, unse­ren eige­nen Weg zu gehen und uns so zu arran­gie­ren, dass der Part­ner dabei mög­lichst wenig stört.
Wenn wir uns jedoch immer wie­der neu zum Lie­ben ent­schei­den, haben wir die Chan­ce, zu ech­ter Freu­de zu finden.
Das Lei­tungs­team erzählt bei den Bezie­hungs­se­mi­na­ren von Mar­ria­ge Encoun­ter anhand per­sön­li­cher Bei­spie­le, wie sie es kon­kret gemacht haben und wel­che Aus­wir­kun­gen die Ent­schei­dung zum Lie­ben auf ihre Bezie­hung hat.