Kom­mu­ni­ka­ti­on nicht nach Wunsch gelaufen…

Es ist oft ganz schön schwie­rig für uns, eine lie­be­vol­le Kom­mu­ni­ka­ti­on zu füh­ren, doch es ist uns wich­tig und des­halb bemü­hen wir uns auch immer wie­der darum.
So auch kürz­lich, als wir am Abend bewusst den Fern­se­her nicht ein­ge­schal­tet und uns auf der Couch gemüt­lich zusam­men­ge­setzt haben.

Chris­ti­ne:
Leo hat dann bald ein­mal davon zu spre­chen begon­nen, was alles noch zu tun wäre: Win­ter­sa­chen in den Kel­ler räu­men, weil die Gara­ge schon über­geht, zu klein gewor­de­ne Kin­der­sa­chen für den Floh­markt her­rich­ten, usw.
Er woll­te, dass ich mit ihm noch wei­te­re Din­ge über­le­ge und dass wir gemein­sam eine To-Do-Lis­te aufstellen.

Doch das sind für mich The­men, bei denen ich schon inner­lich die Augen ver­dre­he. Wie Leo dann auch noch gesagt hat, dass ich nur mei­ne Hob­bys, die Gar­ten­ge­stal­tung und Deko­ra­ti­on im Haus wich­tig neh­me, und sonst Vie­les lie­gen bleibt, war ich ver­letzt und der Abend war für mich gelaufen.

Leo:
Ich habe mich schon län­ger in mei­nem Bemü­hen um Ord­nung im Haus recht allei­ne gelas­sen gefühlt. Dar­um habe ich auch die­ses The­ma an unse­rem gemein­sa­men Abend angesprochen.
Als Chris­ta nicht mal bereit war, sich mit mir Gedan­ken dar­über zu machen, wie es bes­ser wer­den könn­te, war ich sehr enttäuscht.
Dabei habe ich dann Din­ge gesagt, die mir hin­ter­her leid getan haben.

Mir war auch leid um unse­ren gemein­sa­men Abend, der eigent­lich schön und ver­bin­dend hät­te wer­den sollen.

Als wir spä­ter über die­se Situa­ti­on mit einem befreun­de­ten Paar gespro­chen haben, ist uns bewusst gewor­den, dass wir eini­ge Feh­ler in unse­rem Gespräch gemacht haben.
Beim nächs­ten Mal wer­den wir ver­su­chen, mehr über UNS, anstatt über irgend­wel­che Din­ge zu spre­chen. Wir neh­men uns auch wie­der vor, dass wir “ein­an­der mit dem Her­zen zuhö­ren”, so wie wir es am ME-Wochen­en­de ken­nen­ge­lernt und geübt haben.

Chris­ti­ne und Leo

 

Anmer­kung der Redaktion:
“Zuhö­ren mit dem Her­zen” bedeu­tet für uns, dass ich dem Part­ner / der Part­ne­rin mei­ne unge­teil­te Auf­merk­sam­keit schen­ke und mich sel­ber für eine gewis­se Zeit zurück­stel­le. Im Moment ist nur Einer wich­tig und ich gehe sozu­sa­gen eine Wei­le in sei­nen / ihren Schuhen.

Im Fall einer Mei­nungs­ver­schie­den­heit geht es also nicht dar­um, wer recht hat, son­dern dar­um, die Gefühls­welt des Ande­ren bes­ser zu ver­ste­hen. Damit drü­cke ich Annah­me und Wert­schät­zung aus und das ist sehr wohl­tu­end und verbindend.
Danach ist auch eine gemein­sa­me “Lösung” viel leich­ter zu finden.