Erfüll­te Sexua­li­tät kommt von innen

Ohne es zu bewer­ten, Sexua­li­tät wird in unse­ren Brei­ten­gra­den in den letz­ten Jahr­zehn­ten wesent­lich frei­er gelebt als frü­her. Sex ist immer und über­all prä­sent, sei es im Fern­se­hen, im Inter­net, oder im rea­len Leben. Man­che Men­schen tren­nen Sexua­li­tät und Lie­be und ent­schei­den für sich ganz klar, wie weit sie sich auf einen  ande­ren Men­schen nur kör­per­lich, oder auch inner­lich einlassen.

Gleich­zei­tig gibt es vie­le Paa­re, die mit ihrer Sexua­li­tät unzu­frie­den sind und wir fra­gen uns, ob es da einen Zusam­men­hang gibt? Kann es sein, dass wir abstump­fen, oder die­se hohen Ansprü­che des­sen, was uns stän­dig gezeigt wird, nicht mehr erfül­len wollen/können?
Wir mei­nen, dass es nicht der per­fek­te Kör­per oder die immer wie­der neu­en Stel­lun­gen oder Orte sind, die unse­re Sexua­li­tät leben­dig erhal­ten. Blei­ben wir bei die­sem Bild von Sexua­li­tät ste­hen, lan­den wir mög­li­cher­wei­se irgend­wann in Lust­lo­sig­keit, weil es nicht das ist, wonach wir in der Tie­fe unse­res Her­zens wirk­lich suchen.

Das Geheim­nis einer erfüll­ten Sexua­li­tät ist Lie­be! Es geht beim Sex nicht dar­um etwas zu tun, son­dern los­zu­las­sen, z.B. bestimm­te Erwar­tun­gen, oder dass wir etwas errei­chen müs­sen. Hilf­reich ist es nach unse­rer Erfah­rung,  immer wie­der  Ver­trau­en zur Part­ne­rin, zum Part­ner auf­zu­bau­en,  um sich dann fal­len zu las­sen und sich für den ande­ren inner­lich zu öff­nen. Damit ist erfüll­te Sexua­li­tät kei­ne Fra­ge des Alters, hef­ti­ger Lei­den­schaft oder der Anzahl der Orgas­men, die man gemein­sam erlebt – oder eben nicht.

Erfüll­te Sexua­li­tät ist eine Ent­de­ckungs­rei­se nach innen, zu sich selbst und zu unse­rem Partner/unserer Part­ne­rin. Es geht dar­um, sich gegen­sei­tig Raum zu geben, damit sich die natür­li­che Lust und Lie­be im Kör­per aus­brei­ten kann – ohne Erfolgs­druck und ohne zwang­haft “gut” sein zu müssen.
Somit kommt erfüll­ter Sex unse­rer Erfah­rung nach viel­mehr von innen, als durch das Anwen­den äußer­li­cher Techniken.

Die ME-Redak­ti­on