Wie drü­cken wir Dank­bar­keit aus?

In unse­rem Bezie­hungs­le­ben hat sich die Art und Wei­se, wie wir ein­an­der in Dank­bar­keit und Wert­schät­zung begeg­nen, verändert.

Andre­as:

Mein Zugang zu Dank­bar­keit und Wert­schät­zung ist immer noch stark beein­flusst von mei­ner Ursprungs­fa­mi­lie. Ein Dank wur­de von mei­nen Eltern nur sehr sel­ten aus­ge­spro­chen. So unter dem Mot­to: „Nicht geschimpft ist gelobt genug!“

So bin auch ich noch heu­te zurück­hal­tend mit mei­ner Wert­schät­zung für Bri­git­te. Obwohl ich das, was sie für mich tut, sehr genie­ße und schät­ze, hemmt mich oft mei­ne Wort­karg­heit und die Selbst­ver­ständ­lich­keit, mit der ich ihre Zuwen­dung hinnehme.

Doch mir wer­den die­se Zusam­men­hän­ge und mei­ne inne­ren Prä­gun­gen jetzt immer schnel­ler bewusst. So kann ich Bri­git­te gegen­über mei­ne Dank­bar­keit und das Lob, das mir ohne­hin oft auf der Zun­ge liegt, jetzt auch meis­tens aussprechen.

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Bri­git­te:

Frü­her war ich oft ent­täuscht und habe Andre­as immer wie­der ein Dan­ke abge­run­gen. Sei es fürs Kochen, Auf­räu­men, Wäsche­wa­schen, usw. Ich wer­de ganz unru­hig, wenn ich dar­an den­ke, wie läs­tig ich ihm damit oft gewe­sen bin.

Heu­te bin ich erleich­tert, dass ich von die­ser zwang­haf­ten Ver­hal­tens­wei­se weg­ge­kom­men bin. War es mir frü­her wich­tig, nach dem Essen ein Dan­ke von Andre­as zu hören, freut es mich heu­te ein­fach, wenn ich für ihn kochen kann und ich sehe, wie es ihm schmeckt.


Wir spü­ren bei­de, wel­cher Schatz unse­re gegen­sei­ti­ge Dank­bar­keit für uns ist. In die­ser Hal­tung kön­nen wir auch mit dem, was uns stört, bes­ser umge­hen. Ent­we­der wir spre­chen es offen und ehr­lich aus, oder aber wir neh­men es in Lie­be an.

Bri­git­te und Andreas