War­um Gefüh­le so wich­tig sind?

Gefüh­le beschrei­ben mein inners­tes Emp­fin­den, des­halb ent­steht durch das Mit­tei­len der Gefüh­le eine inne­re Nähe. Dazu ist es nötig, Gefüh­le bewusst wahr­zu­neh­men und zu benennen.

Gefüh­le sind ICH-Bot­schaf­ten. Das Mit­tei­len von Gefüh­len hat den Vor­teil, dass man über sie nicht dis­ku­tie­ren kann. D.h. mein Gesprächs­part­ner ist nicht so sehr damit beschäf­tigt, nach Argu­men­ten zu suchen und kann mir dadurch auf­merk­sa­mer zuhören.

Ein Bei­spiel:
Wenn ich sage: “Jetzt hast du dich schon wie­der nicht an unse­re Abma­chung gehal­ten, dass du die Kin­der abholst”, dann bekom­me ich als Echo sehr oft eine Recht­fer­ti­gung zu hören.

Wenn ich aber sage: “Ich füh­le mich allei­ne gelas­sen und bin über­for­dert”, dann spre­che ich damit mein inne­res Emp­fin­den an und habe wesent­lich mehr Chan­ce, gehört zu werden.

Aber auch das Mit­tei­len von ange­neh­men Gefüh­len ist von gro­ßer Bedeu­tung. Wenn ich z.B. mei­ne Freu­de, mei­ne Dank­bar­keit und mei­ne Ver­bun­den­heit dem Part­ner, der Part­ne­rin gegen­über zum Aus­druck brin­ge, dann hat das auch auf ihn oder sie und somit auf die Bezie­hung eine posi­ti­ve Wirkung.

Es ist auch des­halb wich­tig, sich Gefüh­le bewusst zu machen, weil sie sehr oft der Grund für unser Ver­hal­ten sind. D.h. unse­re Reak­ti­on auf eine Situa­ti­on ist viel mehr von unse­ren Gefüh­len, als von den Fak­ten abhängig.

 

Aus­lö­ser für unse­re Gefüh­le sind unse­re emo­tio­na­len Grundbedürfnisse.
Wenn ich mich wert­voll und geliebt füh­le, habe ich ange­neh­me Gefüh­le, wenn nicht, habe ich unan­ge­neh­me Gefühle.
Wer hat nicht schon an sich sel­ber beob­ach­tet, dass wir in ein und der­sel­ben Situa­ti­on völ­lig unter­schied­lich reagie­ren — abhän­gig davon, wie wert­voll und geliebt wir uns im Übri­gen fühlen.

Das bedeu­tet jedoch, dass ich etwas dafür tun kann, damit es mir bes­ser geht. Ich muss nicht aus­schließ­lich mei­nen Part­ner dafür ver­ant­wort­lich machen, wie es mir geht. Das ent­las­tet unse­re Bezie­hung und bringt Spiel­raum, damit die­se noch leben­di­ger wer­den kann.

 

Die Gefüh­le mehr zuzu­las­sen, kann eine völ­lig neue Dimen­si­on von Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung ermöglichen.

Bei den Bezie­hungs­se­mi­na­ren von Mar­ria­ge Encoun­ter geben wir Hil­fe­stel­lung, um einen noch bes­se­ren Umgang mit den eige­nen und den Gefüh­len des Part­ners / der Part­ne­rin zu erler­nen und zu trai­nie­ren. Aber nicht nur das, wir zei­gen auch eine kon­kre­te Mög­lich­keit auf, wie sich das Erlern­te gut in den All­tag inte­grie­ren lässt.